Werkversammlung vom 1.-5.8.2018

„Gebt ihr ihnen zu essen – Die Welt ist uns als Gabe und Aufgabe anvertraut“ – unter diesem Motto fand die diesjährige Werkversammlung im Bildungshaus Batschuns statt. Das Gemeinschaftstreffen, an dem 45 Frohbotinnen teilnahmen, waren dichte Tage der Begegnung, der Informationen, des Feierns und des Gehens mit der Bibelstelle von der Brotvermehrung.

Persönliche Berichte von Miriam, Aurora und Imelda
Am Mittwoch haben uns Miriam und Aurora Einblick in ihr Leben in Guatemala gegeben. Am nächsten Tag hörten wir von Imelda in sehr berührender Weise, wie sie die Frohbotschaft lebt.

Bericht 50 Jahre Granja Hogar
Wir blieben in Lateinamerika und sahen in Bild und Wort den Bericht von der 5-tägigen 50-Jahr-Feier der Granja Hogar in Bolivien.

Werkrat-Wahl
Am Donnerstag haben wir den scheidenden Werkrat bedankt. Als kleines Dankeschön bekam jedes Mitglied ein Kissen, das von einem Flüchtling mit Zirbenspähne gefüllt und genäht wurde. Danach wurde der neue Werkrat gewählt und am selben Tag auch der Vorstand gewählt.

Exerzitien auf der Straße
Im Bericht von Anna Ringler hörten wir von den Erfahrungen der Exerzitien auf der Straße in Innsbruck. Den Fokus ganz auf Menschen zu richten, denen man sonst höchstens flüchtig begegnet oder lieber ausweicht, mit ihnen in Kontakt zu treten oder auch sich von Dingen, die einem begegnen, ansprechen zu lassen, das machte mit den TeilnehmerInnen etwas, so hat uns Anna eindrucksvoll erzählt. Das war ein sehr passender Beitrag von Anna und Friederike anlässlich der 70 Jahre Werk der Frohbotschaft Batschuns.

Wirtschaftsrat
Beim Bericht des Wirtschaftsrates wurde konkret fassbar, wie wir als Gemeinschaft unsere Regel zu leben versuchen. Einerseits gaben uns die Zahlen Auskunft über unser Abgabeverhalten, wofür wir Geld ausgeben und wieviel davon wir mit anderen teilen. Andererseits haben wir gesucht, wie konkret Sätze aus unserer Regel auch im Umgang mit unseren Gütern umgesetzt werden.

FairAsyl
Danach hörten wir fünf Schicksale von Menschen, die als Geflüchtete in unser Stammhaus, jetzt Haus Batschuns genannt, gekommen sind und von der Gruppe FairAsyl begleitet wurden. Angesichts all der globalen Fluchtbewegungen könnte man sich fragen: Was ist das schon, was von FairAsyl für die wenigen Menschen im Haus Batschuns getan wird? Dazu gaben die 5 Brote und zwei Fische eine klare Antwort: Teilt aus von dem was ihr habt, denen, die vor euch sind. Es mag ein Tropfen auf den heißen Stein sein, doch es eröffnet vielleicht vier, fünf Menschen eine neue Lebensperspektive.

Öffnung der Gemeinschaft
Am Freitagvormittag ging es ganz um die Gemeinschaft an sich. Vier Frauen entschieden sich, mit uns auf den Weg zu gehen und waren auch schon bei dieser Tagung. Das stärkt die Hoffnung, dass der eingeschlagene Weg der Öffnung aufgeht.
Anhand von ausgewählten Bibelstellen haben wir in Gruppen herausgearbeitet, was für Weisungen diese für unserer Öffnung bereit haben.

Gelübdeerinnerung und Jubilarinnen
Bei der Eucharistiefeier haben wir uns unserer Gelübde erinnert und sie erneut verstärkt. Wir ehrten auch unsere sieben Gelübde-Jubilarinnen (60 Jahre – Anni Klocker, 50 Jahre – Gertrud Müller, 40 Jahre - Erni Janisch, 30 Jahre – Edith Lenceck, 25 Jahre – Helga Berchtel, Irma Nesensohn, Anna Ringler) und dankten Gott für diese Frohbotinnen und ihre Fähigkeiten, die sie in die Welt und in die Gemeinschaft eingebracht haben.

Freundeskreis
Am Nachmittag ging es mit dem Bericht der Freunde weiter. Josef Fritsche hat uns von ihrem eigenen Zukunftsprozess berichtet. Die nächsten Schritte bei ihnen sind die Namensfindung und die Gründung des Vereins. Im zweiten Teil haben wir aus der Kriegskindheit von Christa Rose einen sehr berührenden Bericht gehört.

 dieQuelle.komm
Zur Freude aller hörten wir wie sich der Begegnungsraum dieQuelle.komm in einem Jahr entwickelt hat: Es ist zu einem Ort der Begegnung geworden, der schon über 1000 Personen aus mehr als zehn verschiedenen Ländern begrüßt hat; über 20 Ehrenamtlichen machen regelmäßig Dienst; der Raum wird ebenso von Selbsthilfegruppen u.ä. genutzt.

 Dialog-Jubiläum
Die 100. Ausgabe unseres Kommunikationsblattes „Dialog“ gab Anlass, den Wert dieser Verbindung untereinander, aber auch die Arbeit derer, die verantwortlich mitarbeiten, zu würdigen. Mit akustischen Kostproben und schriftlichen Gustos wurde hör- und sichtbar, was sich so alles in den letzten 20 Jahren getan hatte.

„Gebt ihr ihnen zu essen“ – ein Tag mit Anneliese Hecht
Der Samstag stand ganz im Zeichen vom Jahresschwerpunkt „Gebt ihr ihnen zu essen – Die Welt ist uns als Gabe und Aufgabe anvertraut“. Die Referentin Frau Anneliese Hecht hielt uns einen Bibeleinkehrtag und spannte den Bogen weit über die eine Bibelstelle hinaus. So kamen sowohl das Thema „Ist es genug?“, die Sabbatruhe als auch das Thema Gerechtigkeit zur Sprache.

 Mit der Feier der Eucharistie beendeten wir am Sonntag die Werkversammlung – gut aufgetankt mit Gemeinschaftserfahrung und viel Interessantem.

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