Unsere Werkversammlung stand heuer unter der Überschrift „Unsere Sendung im Heute – … und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein (Spr 8,31)“. Unser zukünftiger Sitz der Gemeinschaft befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Kaplan Bonetti Hauses in Dornbirn. U.a. beherbergt dieses Haus Menschen, die meist vorübergehend keine Möglichkeit haben, in einer eigenen Wohnung zu leben und auch in keiner anderen Institution Aufnahme finden. Wir wollten mehr erfahren und baten den Geschäftsführer des Hauses, Mag. Peter Mayerhofer, uns die Kaplan-Bonetti-Sozialwerke und die Menschen für die sie da sind, näher zu bringen. Dabei haben wir neben dem Wohnprojekt nicht nur die vielfältigen anderen Einrichtungen wie Arbeitsprojekte oder Sozialberatungsstellen kennen gelernt. Peter Mayerhofer hat uns auch mitgenommen in die Thematik „Armut in Vorarlberg“ und was in unserer Gesellschaft mitunter schief läuft. Ganz deutlich hat er die Motivation für diese Arbeit an den Anfang gestellt: Unser Gründer Dr. Fasching war auch mitbeteiligt am Aufbau dieses Hauses und sein Grundsatz verbindet uns alle: „Gesandt, den Armen die Frohbotschaft zu künden“ (Lk 4,18).
Damit wir nicht nur Theorie, sondern auch einen direkten Eindruck erfahren, schauten wir uns am ersten Nachmittag die Einrichtungen sowie unser zukünftiges Gemeinschaftshaus in Dornbirn an. „… und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein“ – Es wird unsere Freude werden, in der Nachbarschaft dieser Menschen zu sein.
Unser geistlicher Assistent, Pfr. Erich Baldauf, der gleichzeitig Obmann des Vereins der Freunde Kaplan Bonetti ist, hat am nächsten Tag mit Abschnitten aus Evangelii gaudium das Thema vertieft und unterstrichen, wie entscheidend unser soziales Engagement für ein glaubwürdiges Christsein ist.
In einem Open Space haben wir dann auch konkret Ideen gesammelt, was unser Sein in unserem zukünftigen Haus der Gemeinschaft heißen könnte, wo wir Akzente setzen könnten.
In einigen persönlichen Berichten und im Bericht der neuen Initiative des Werkes der Frohbotschaft Batschuns FairAsyl hörten wir ebenfalls vom Engagement für Menschen am Rand, seien es Gefangene in Bolivien oder AsylwerberInnen bei uns.
Und auch das gehörte in unsere Werkversammlung: Der Abschied von zwei der ältesten Unternehmen des Werkes, vom Austrian Catholic Centre in London und vom Reisedienst Feldkircher Pilgerfahrten. Beide Einrichtungen wurden in den 1950er Jahren gegründet und werden ihre Tore Ende September 2014 schließen. Mit einem Rückblick haben wir das Wirken vieler Frohbotinnen und deren MitarbeiterInnen gewürdigt und bedankt.
Die Feier der von vielen vorbereiteten Liturgien waren immer gute Sammelpunkte, um all das, was uns beschäftigte, Ihm hinzulegen. Beim Abschlusssegen haben wir gebetet: „Er gebe dir den Mut aufzubrechen und die Kraft neue Wege zu gehen“ – damit können wir vertrauensvoll das Kommende angehen.