Werkversammlung 2. - 6.8.2017

„Ja, ich lege Wege, die zur Lebendigkeit führen“ – dieser Satz nach Jesaja 43,19 bildete das Motto über die heurige Gesamtversammlung unserer Gemeinschaft. Inhaltlicher Schwerpunkt war das Weitergehen in unserem 2015 begonnenen Zukunftsprozess. Als treuen und kompetenten Begleiter stellte sich wieder P. Alois Riedlsperger SJ zur Verfügung.

Drei „Kundschaftergruppen“ haben im vergangenen Jahr mögliche Zukunftswege für unsere Gemeinschaft erkundet. Nun wurden diese der ganzen Gemeinschaft vorgestellt. Nach Rückmeldungen und -fragen konnten klaren Entscheidungen getroffen werden: Die Gruppe „Vertiefung“ setzt ihre Arbeit der Spurensuche an den Wurzeln und beim Charisma der Gemeinschaft fort. Die Gruppe „Frohbotinnen – Freundeskreis“ hat ihre Arbeit beendet; das Thema wird wieder aufgegriffen, wenn sowohl Freundeskreis als auch Frohbotinnen in ihren jeweiligen Entwicklungsprozessen Klarheit gefunden haben. Die Gruppe „Alle“, die überlegt hat, wie es gehen könnte, dass Frauen und Männer mit verschiedenen Lebensformen Mitglieder der Gemeinschaft werden können, hat einen Vorschlag für ein Experiment vorgelegt. Dieses wurde in der Weiterarbeit eingehend diskutiert. Schließlich wurde ein Abstimmungstext formuliert. Einstimmig haben alle anwesenden Frohbotinnen für folgendes Experiment gestimmt:

„Das Werk der Frohbotschaft Batschuns öffnet sich als Gemeinschaft für Frauen und Männer in verschiedenen Lebensformen. Anliegen ist es, entsprechend den Zeichen der Zeit und der persönlichen Berufung, miteinander die Sendung der Gemeinschaft zu leben. Grundlage dafür sind Bibel und Regel der Gemeinschaft.“

Das Wie der Umsetzung dieses Experiments wird im Leitungsgremium erarbeitet werden.

Eine weitere Wahl fand am 3. August 2017 statt: Brigitte Knünz wurde auf weitere vier Jahre zur Leiterin des Werkes der Frohbotschaft Batschuns gewählt und Rosalia Kohler als ihre Stellvertreterin bestätigt.

Die folgenden Tage waren gefüllt mit Berichten: Daniela Kastner aus Bolivien war da und zeigte mit vielen Bildern, was sich auf der Granja Hogar und darüber hinaus tut.

Der Wirtschaftsrat legte die Zahlen von 2016 offen. Als besondere Gäste waren diesmal zwei Vertreter eingeladen, deren Einrichtungen von unserer Selbstbesteuerung regelmäßig bedacht werden. Es waren Pfr. Hans Ehrenfellner vom Soldaritätsfond der Pfarre St. Johannes im Harterfeld sowie Pete Hämmerle vom internationalen Versöhnungsbund, die erzählten, wohin das erhaltene Geld fließt.

Sehr berührend und eindrücklich sind immer die persönlichen Berichte. Diesmal hörten wir aus dem Leben von Erni Janisch, Hildegard Lorenz und Franz Josef Mayer.

Helmut Eiter hat uns die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Engagements bei den Flüchtlingen im Haus Batschuns und der daraus entstandenen Gruppe FairAsyl aufgezeigt. Ein sinnenhaftes Feuerwerk war dann die Tanzvorführung von Waltraud Drexler von FairAsyl und zwei Asylwerberinnen.

Anfang Oktober 2017 startet ein neues Projekt der Gemeinschaft: „dieQuelle.komm“. Die ehemalige Buchhandlung wurde adaptiert, sodass nun Tische und Stühle zum Hereinkommen einladen. Es soll ein Ort der Begegnung entstehen, in dem gastfreundliche Menschen zu Tee oder Kaffee einladen und ein offenes Ohr für die Gäste haben. Außerdem können sich vormittags oder abends bestimmte Gruppen hier treffen. Die Vorbereitungen sind noch am Laufen. Weitere ehrenamtliche MitarbeiterInnen sind sehr gewünscht.

Nicht nur wir Frohbotinnen sind in einem Zukunftsprozess, auch der Freundeskreis sucht seinen Weg in die Zukunft. Josef Fritsche hat uns über die bisher gemachten Schritte und den weiteren Plan ausführlich informiert. Es waren auch erfreulich viele Freundinnen und Freunde hier.

Am Sonntag gab Anna Ringler von der Gruppe Vertiefung einen Impuls zum Thema „Alles nimmt die Gnade in ihren Dienst“, der in eine besinnliche Stunde überging. In der Eucharistiefeier erinnerten wir uns unserer Gelübde, bekräftigten sie und dankten ganz besonders unseren Jubilarinnen für ihre Treue: das 50-jährige Gelübdejubiläum haben Sophie Jäger, Luitgard Lerchenmüller, Hildegard Lorenz, Monika Pedrini, Franziska Stachl und Hanni Wild; das 40-jährige Jubiläum feiert Johanna Hanner.

Sehr froh über die einmütig getroffenen Beschlüsse, die positive Stimmung untereinander und die miteinander gefeierten Liturgien ging die Werkversammlung nach einem festlichen Mittagessen zu Ende.

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