Ostertagung vom 2.-3..4.2018
Gemeinsam OSTERN feiern – Und immer wieder LEBEN
Zweimal jährlich trifft sich die ganze Gemeinschaft – zu Ostern und eine Woche im August. Wir feiern zusammen, bilden uns weiter, entscheiden über Gemeinschaftsfragen und diskutieren über Zeichen der Zeit und bedenken unser Engagement.
Der Ostermontag begann mit einem feierlichen Osterlob und gütlichen Osterfrühstück.
Den weiteren Teil des Vormittags gestaltete Alexander Jehle, Lyriker, „Vater, Rechtsanwalt, suchender Mensch, manchmal überfordert, manchmal voller Energie, dann und wann glücklich, dann und wann traurig, ein Mensch eben“, und las und sang gemeinsam mit seiner Frau und dem Gitarristen Ekkehard Breuß etliche von seinen berührenden Texten. Dann begaben wir uns auf einen Emmausgang, tauschten uns aus und spürten unser Herz brennen. Ein österliches Mittagsmahl rundete den festlichen Vormittag ab.
„Ostern mit der Bibel - kreative Zugänge“ war im Mittelpunkt des Nachmittags: Begegnung mit dem Auferstandenen am Kohlenfeuer. Ein Bibliolog zu Johannes 21 | Die Frauen am Grab in den vier Evangelien | Unser Osterbild: Meditativer Zugang zu Johannes 20. Wie immer half uns der biblische Text die Geschehnisse und Ereignisse in uns und um uns zu deuten und Spuren des Heils in unserer Welt zu entdecken. Es ist uns besonders wichtig, unsere Hoffnung miteinander zu teilen.
Informationsabend zur Öffnung
Für den Abend waren interessierte Frauen und Männer geladen, um sich ein Bild zur Öffnung der Gemeinschaft zu machen. Brigitte Knünz, die Leiterin der Gemeinschaft, gab zuerst einen kurzen geschichtlichen Überblick und stellte die Gemeinschaft vor: Das Werk der Frohbotschaft ist eine Weltgemeinschaft. „Die Bereitschaft zu einem Leben mitten in der Welt ist bestimmendes Merkmal und Grund und Berechtigung unserer gemeinschaftlichen Existenz als Weltgemeinschaft. „In dieser unserer Welt teilen wir das Leben der Menschen, wollen uns auf ihre Lebensverhältnisse einlassen und ihre Schicksale mittragen“ (Regel S.13).
In der Nachfolge Jesu orientieren wir uns an Seinem Programm, das im Lukasevangelium (4,18) formuliert ist. Jesus ist uns Vorbild, Antrieb und Kraftquelle für unser Tun. Wir verstehen uns als seine verlängerten Arme, Beine, Ohren, Stimmen heute. Je mehr an der Verwandlung der Gesellschaft mitwirken, desto gerechter wird sie werden.
Brigitte Knünz spannte so den roten Faden zu unserem Experiment zur Öffnung der Gemeinschaft, die wir im August 2017 einstimmig beschlossen haben.
Wir laden Frauen und Männer in den verschiedensten Lebensständen ein, den Weg mit uns zu gehen. Wir sind überzeugt, dass es viele Christinnen und Christen gibt, die die Sehnsucht spüren, mit anderen zusammen an einer besseren Welt mitzuarbeiten. Dazu stärkt die Gemeinschaft, macht Mut und lässt über sich hinauswachsen.
Die Schritte auf dem Weg zu uns wurden vorgestellt: Kontaktaufnahme mit der Leitung der Gemeinschaft; Gespräch zur Klärung der Erwartungen und Motive; Bildung begleiteter Einführungsgruppen; voraussichtlicher Beginn ist September 2018; wer sich mit auf den Weg machen will, soll sich bis spätestens 15. Juni 2018 melden.
Der Informationsabend wurde mit einem österlichen Abendlob und einem gemütlichen „Hock“ abgeschlossen.
Mit einem Gedanken von Elie Wiesel sei der Bericht zur heurigen Ostertagung abgeschlossen: „Die Welt ist geeint in der Angst. Warum sollte sie nicht geeint sein in der Hoffnung.“
Hildegard Lorenz