Johanna Hanner ist am 12. Mai 1944 in St. Veit im Mühlkreis zur Welt gekommen. Sie besuchte dort die 8-jährige Volksschule und wechselte dann gleich ins Arbeitsleben. Ihre erste Arbeitsstelle war der Pfarrhof in Ried im Innkreis, danach 10 Jahre lang der Haushalt der Fam. Sinzinger. Dann begann sie im Betriebsseminar zu arbeiten und kam dort in Kontakt mit Frohbotinnen. Schon ein Jahr später, 1971, trat sie in die Gemeinschaft „Werk der Frohbotschaft Batschuns“ in Vorarlberg ein. 1977 legte sie dort ihre ersten Gelübde ab. Während dieser Zeit, insgesamt 12 Jahre lang, blieb sie im Betriebsseminar für Küche und Haus zuständig und lernte dort nicht nur viele christlich Engagierte Menschen, sondern auch Inhalte wie den Zusammenhang von Gerechtigkeit und Friede kennen. Dieses Thema blieb ihr zeitlebens wichtig und sie versuchte das mit ihren Möglichkeiten zu leben. 1983 wechselte Johanna in die christliche Betriebsgemeinde VOEST und blieb dort bis zu ihrer Pensionierung 2000 als Wirtschafterin tätig.
In der Pension blieb ihr viel Zeit für das Engagement in ihrer Pfarre: Bis zuletzt war sie als ehrenamtliche Mesnerin, als Kuchenbäckerin für alle Anlässe sowie zum Mithelfen überall, wo man sie brauchte, tätig.
Gerne verbrachte Johanna Zeit im Garten, den sie zusammen mit der Familie ihrer Nichte pflegte. Lange Jahre war sie Mitglied bei der Mundharmonikagruppe und reiste auf so manche Konzerte. Auch mit Wander- und Pilgergruppen war sie gerne unterwegs.
Einige Jahre stand Johanna auch in der SOMA-Küche in Linz im Einsatz und arbeitete zusammen mit geflüchteten Menschen ehrenamtlich mit.
Als Johannas Knie immer mehr schmerzte, war ihr klar, dass sie ihre Wohnung im 4. Stock ohne Lift aufgeben sollte. Die Entscheidung dazu fiel ihr aber schwer und erst ein weiterer körperlicher Einbruch machte den Umzug nötig. Das Einleben im betreuten Wohnen war nicht leicht für sie. In dieser Zeit gaben ihr die Aufgaben in der Pfarre Halt.
Überraschend schnell, nach zehn Tagen im Krankenhaus, ist Johanna am 13. November 2023 in die ewige Wohnung bei Gott umgezogen.
Johanna verstand ihre Aufgabe in den Diensten, die dem Wohl der Menschen diente und es war ihr wichtig, dass auch die kleinen Dinge und Arbeiten wertgeschätzt werden. Wir danken Johanna für ihr stilles Wirken im Hintergrund, das geprägt war vom konkreten Tun in dem, was ihren Talenten entsprach.
Todesanzeige
