Am Vorabend des Festes Darstellung des Herrn ist unsere Mitschwester Maria Welti auf dem Weg zur Messfeier in Feldkirch tödlich verunglückt.

Maria wurde 1928 in Sulz geboren und verbrachte dort mit ihren Eltern und Geschwistern die Kindheit. Nach der Volksschule besuchte sie die Städtische Wirtschaftsschule in Feldkirch und arbeitete dann als Verkäuferin im elterlichen Einzelhandel und danach fünf Jahre im Gemeindeamt Sulz.

1951 folgte sie dem Ruf in unsere erst vier Jahre alte Gemeinschaft und brachte ihre Fähigkeiten als Buchhalterin, im Verlag Die Quelle und im Vorarlberger Familienverband ein. Wie nebenbei schlich sich ein neuer, ihr Berufsleben bestimmender Arbeitsbereich, ein: Das Planen von Reisen zu Pilgerorten. Schließlich wurde Maria zur Leiterin des gemeinschaftseigenen Unternehmens Reisedienst Feldkircher Pilgerfahrten. Unter heute kaum vorstellbaren Umständen wurden Reisen nach Rom, Fatima und Lourdes geplant und durchgeführt. Maria weitete das Pilgerangebot kontinuierlich aus und etablierte dieses Unternehmen als bekannte Adresse.

Maria fungierte selbst oft als Reiseleiterin und weitete so ihren Horizont und besonders auch ihr Herz für Menschen anderer Kulturen. Besonders das Heilige Land hat es ihr angetan, sodass sie nach ihrer Pensionierung immer wieder monateweise nach Bethlehem reiste, um ihren Kollegen und die Menschen vor Ort zu unterstützen.

Ihre letzten fast 30 Jahre lebte sie in Feldkirch-Gisingen, wo sie die zahlreichen Angebote der Pfarre gerne annahm und sich auch für den Lektorendienst zur Verfügung stellte.

Zwei Dinge, die in unserer Gemeinschaft zentral sind, spiegelten sich auch in Marias Leben wider: Ganz in Christus und ganz in der Welt zu leben. In ihrem möglichst täglichen Besuch der Messfeier, ihren Gebeten und der Schriftlesung verband sie sich mit Christus; mit ihren vielen Kontakten über mehrere Kontinente hinweg mit der Welt.

Wir danken Maria für ihre Pionierarbeit und für alles Gute, das sie im Stillen getan hat.
Ihr Wunsch, bis zuletzt ein selbstbestimmtes Leben zu führen, hat sich erfüllt. Wir wünschen Maria nun ein Leben in Frieden und Freude bei Gott.

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