Abschieds- und Übergabefeier Trägerschaft Bildungshaus Batschuns am 21.5.2024
Es war ein historischer Moment: Nach fast 60 Jahren haben wir die Trägerschaft des Bildungshauses Batschuns übergeben. Rund 120 Personen sind der Einladung gefolgt und haben ihre Wertschätzung des Bisherigen, aber auch die Begrüßung des Neuen kundgetan.
Diesem Festakt sind mehrere Jahre intensiver Überlegungen, Gespräche und Vorbereitungen vorausgegangen, sodass eine solide und gefreute Übergabe möglich wurde. Wir freuen uns, dass unser Anliegen in Zukunft in Form einer kooperativen Bildungsträgerschaft der Caritas mit dem Pastoralamt, dem Vorarlberger Kinderdorf und Connexia fortgeführt wird. Neuer Träger des Hauses wird die neu gegründete kirchliche „Stiftung Bildungshaus Batschuns“ sein.
Diese Freude wurde an diesem Feierabend geteilt von Bischof Benno Elbs, der besonders gelobt hat, wie wir diesen Prozess angegangen sind und was dabei herausgekommen ist. Ähnlich positiv bewertete Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink diese Transformation. Beide Redner illustrierten an eigenen Erfahrungen außerdem ihren persönlichen Gewinn, den sie in diesem Haus in der Vergangenheit schon erfahren hatten.
Vereinsobfrau Matha Greußing stellte dann an Caritasdirektor Walter Schmolly die für alle spannende Frage, was ihn bewogen hat, sich für die Übernahme der Bildungsarbeit in Batschuns einzusetzen und was sein Konzept beinhaltet. Er verwies darauf, dass wir in einer Zeit großer Veränderungen leben und dass das Bildungshaus ein Ort werden soll, in dem der Fokus auf dem Lernen für diese Veränderungen liegt – und zwar, dass Lösungen empathisch, solidarisch und gerecht gesucht werden. Walter Schmolly betonte die besondere Lage des Bildungshauses, die ideale Voraussetzungen bietet, aus dem Alltag herauszutreten und offen zu sein für persönliches und inneres Wachsen. Das herausragend Neue aber wird die Kooperation der neuen Gesellschafter des Bildungshauses Batschuns sein. Die vier oben genannten Einrichtungen werden gemeinsam ihre Erfahrungen und Fragestellungen einbringen und Lernformate im Bildungshaus anstoßen.
Nach so vielen Jahren erfolgreichen Führens dieser Bildungseinrichtung gab es viel Grund, danke zu sagen: allen, die haupt- und ehrenamtlich hier gearbeitet haben und noch arbeiten, allen Subventionsgebern und Spender:innen, allen Referent:innen und Kursteilnehmer:innen, allen, die diesen Übergang fachlich begleitet und durchgeführt haben, allen, die jetzt die Verantwortung übernehmen.
Bei all den genannten ist besonders Geschäftsführer Christian Kopf herauszuheben, der mit 25 Jahren der längst dienende Leiter des Bildungshauses ist. Er hat besonders betont, dass er den schönsten Arbeitsplatz hat, den er sich denken kann und sich freuen kann, wenn er beobachtet, wie sich Kursteilnehmer nach einem Aufenthalt im Haus verändern und offen und aufgerichtet das Haus verlassen.
Nachdem auch ein Leiterwechsel bevorsteht, wurde der Nachfolger von Christian Kopf kurz vorgestellt: Christoph Abbrederis wird ab Herbst neuer Bildungshausleiter. Walter Schmolly strich besonders seine persönliche Affinität zum Thema Bildung, aber auch seine Erfahrung als Geschäftsführer eines großen Unternehmens hervor.
Nach einem weiteren Musikstück der Jazz-Musiker Rosaro Bonaccorso und Roberto Taufic, die den Abend musikalisch wunderbar auflockerten, kam es schließlich zur offiziellen Schlüsselübergabe, die für unsere Gemeinschaft schon einen emotionalen Akt darstellte.
Doch Dank der gekonnten und mit Witz daherkommenden Moderation unserer Freunde Gerhart Hofer und Christoph Schindegger, blieb die Stimmung von Freude und Dankbarkeit durchdrungen. Außerdem verstanden es die beiden, immer wieder durch ein Geschichte- Quiz oder ein Sprechstück zum Dank an gern Übersehene, die fast zwei Stunden Programm so aufzuheitern, dass die Zeit wie im Flug verging.
Anschließend fand die Feier im Speisesaal eine frohe Fortsetzung, wo das Bildungshaus-Team ein großartiges Buffet vorbereitet hatte und auch gegen den Durst alles bereitstand.
Das Schlusswort überlassen wir dem Gast Johannes Schmidle: „Die Feier hat mir sehr gut gefallen, auch deshalb, weil die Frohbotinnen bei der historisch anmutenden Übergabe für ihren Weitblick gewürdigt wurden.“
Brigitte Knünz